
Die Möllner Briefe
Dokumentarfilm von Martina Priessner
★ Jetzt im Kino Zukunft ★
Im November 1992 zerstörte der rassistische Brandanschlag von Mölln die Leben von İbrahim Arslan und seiner Familie. Der damals siebenjährige İbrahim überlebte, verlor aber seine Schwester, seine Cousine und seine Großmutter. Die Stadt Mölln erhielt Hunderte Briefe mit Solidaritätsbekundungen, von denen aber fast drei Jahrzehnte niemand Notiz nahm. Der Film folgt İbrahim bei der Entdeckung dieser Briefe und bei der Begegnung mit drei ihrer Verfasser*innen. Zugleich zeichnet er ein komplexes Porträt des anhaltenden Traumas, das İbrahim und seine Geschwister bis heute beeinträchtigt. İbrahim hat einen Umgang mit den Geschehnissen gefunden, indem er aktiv gegen Rassismus kämpft und sich für eine Erinnerungskultur einsetzt, die die Opfer ins Zentrum stellt. Sein Bruder Namik hingegen befindet sich noch am Anfang seines Wegs der Bewältigung.
Der Film beleuchtet nicht nur die Erfahrungen der Überlebenden, er deckt auch die große Solidarität auf, die es damals gab – eine Solidarität, von der die Opfer bis zu diesem Zeitpunkt nichts wussten. Er schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart und nimmt eine Perspektive des Erinnerns ein, die den Stimmen der Betroffenen den Raum und die Anerkennung gibt, die sie verdienen. (Quelle: Berlinale Panorama Dokumente 2025)
In November 1992, a racist arson attack in Mölln shattered the lives of İbrahim Arslan and his family. At just seven years old, İbrahim survived, but he lost his sister, his cousin and his grandmother. In the aftermath of the attacks, the city received hundreds of letters of solidarity which were ignored for nearly three decades. Woven into İbrahim’s poignant journey of discovery and his encounters with three letter writers, these rediscovered letters form a visual and emotional bridge between past and present. The film follows İbrahim and his siblings, painting a complex portrait of the lasting trauma that continues to affect them to this day. While İbrahim has found a way to cope by fighting against racism and advocating for a remembrance culture centred on the victims’ perspectives, his brother Namik is still at the beginning of his journey to come to terms with the traumatic experiences.
The film not only amplifies the perspectives of the victims and survivors but also uncovers the vibrant solidarity that once existed – a solidarity of which the victims and survivors were previously unaware. It offers a new perspective on remembrance – one that takes the voices of survivors and their experiences seriously and provides them with the space and recognition that they deserve. (Source: Berlinale Panorama Dokumente 2025)
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